In der energetischen Sanierung von Gebäuden besteht für Eigentümer ein großes Potenzial, sich am Klimaschutz zu beteiligen. Auf Gebäude entfallen etwa 35 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland (Umweltbundesamt, Energiesparende Gebäude, 18.11.19). Rund zwei Drittel aller Wohngebäude wurden errichtet, bevor es Vorschriften zur Energieeinsparung in Gebäuden gab. (Deutsche Energie-Agentur, dena-Gebäude-report, 2018). Die Einsparungen in diesem Bereich bieten daher enorme Potenziale, die Klimaschutzziele zu verfolgen.
Energetische Potenziale in vielen Bereichen einer Immobilie
Viele Gebäude weisen zu wenig Wärmeschutz bei Außenwänden, Dach- und Deckenflächen sowie Fenstern auf. Auch die Heiztechnik hat oft großes Verbesserungspotenzial. Bei vielen Anlagen geht unnötig Wärme im Heizungskeller und Schornstein verloren. Wenn Rohre nicht richtig oder überhaupt nicht gedämmt sind, ist durch (nachträgliche) Dämmung zusätzlich Energieeinsparung möglich. „Mit dem Einsatz von erneuerbaren Energien kann noch mehr erreicht werden“, betont Joachim Bühner, Energieagentur für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg und Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Sanierungsanlässe nutzen
Wer die Renovierung seines Hauses, z. B. wegen Putzschäden oder einer schmutzigen Fassade, ins Auge fasst, sollte solche Anlässe gleich für nachträgliche Wärmedämmungen nutzen. Gerüst, Putz und Farbe sind ohnehin notwendig und die Kosten für die Wärmedämmung fallen dann anteilig geringer aus. Wer eine neue Heizungsanlage benötigt, sollte sofort auf erneuerbare Energie setzen. Die angekündigte CO2-Abgabe wird Heizöl und Erdgas teurer machen. Ab 2021 müssen Verbraucher für jede Tonne CO2 extra zahlen und haben damit einen zusätzlichen Grund für energetische Verbesserungen.
Mehr Informationen?
Bei der Feststellung des energetischen Ist-Zustands und bei der Planung geeigneter Sanierungsmaßnahmen hilft die stationäre Beratung oder der Gebäude-Check der Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch.
Neutrale Informationen zum Thema gibt es kostenfrei bei der Energieagentur für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg unter +497461/908181-0 (Montag bis Donnerstag 09:00 – 12:00 Uhr und 13:30 – 16:30 Uhr, Freitag 09:00 – 12:00 Uhr) oder per E-Mail an info@ea-sbh.de.
Mehr Informationen gibt es auf dem Podcast: https://www.verbraucherzentrale-bawue.de/energie/energetische-sanierung/energetische-sanierung-was-ist-das-40448