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Klimaschutz- und Energieagentur Schwarzwald-Baar-Heuberg

Netzwerk zur kommunalen Wärmeplanung in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg gestartet

Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg unterstützt Städte und Gemeinden auf dem Weg zur Klimaneutralität – Beratungsstelle bei der Klimaschutz- u. Energieagentur der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg eingerichtet
Tuttlingen (07.04.2022)


Das Klimaschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg sieht vor, im „Musterländle“ bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Fünf Jahre früher als die Zielvorgabe des Bundes.

Wesentlich, um die Vorgabe erfüllen zu können, ist die Reduzierung der CO2 Emissionen im Wärmesektor.
Kommunal aufgestellte Wärmepläne helfen dabei, Potentiale zu ermitteln und das Vorgehen koordiniert umzusetzen.
Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohner:innen sind hierzu vom Land Baden-Württemberg verpflichtet, kleinere Kommunen können dies freiwillig tun. In der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg sind die Kreisstädte Rottweil, Villingen-Schwenningen, Tuttlingen sowie Schramberg und Donaueschingen verpflichtet bis zum 31.12.2023 einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen.
Das Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg unterstützt die Kommunen dabei finanziell und mit Beratung.

Die Klimaschutz- u. Energieagentur der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg hat hierfür die “Beratungsstelle Kommunale Wärmeplanung” eingerichtet und ist Ansprechpartner für interessierte Kommunen, Energieversorger, Planer und Einwohner:innen.
„Die Beratungsstelle informiert über das richtige Vorgehen bei Wärmeplanung,“ sagt Tobias Bacher, Geschäftsführer der Klimaschutz- u. Energieagentur. „Energiesicherheit, Standortvorteile und finanzierbare Wärme sind neue Herausforderungen, denen sich die Kommunen stellen müssen.“, so Bacher weiter.
Um die vielfältigen Planungsbedarfe auf kommunaler Ebene im Blick zu haben und die Kommunen bestmöglich zu unterstützen, hat sich die Klimaschutz- u. Energieagentur SBH mit der Bodensee-Stiftung aus Radolfzell zusammengetan.

Die erprobte Kooperation hat sich bereits in Projekten wie „Effiziente Wärmenetze Baden-Württemberg“ oder dem aktuellen Projekt „PV-Netzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg“ bewährt.
Für Dimitri Vedel, Projektleiter der Bodensee-Stiftung stellt die Kooperation ein Mehrgewinn für die Kommunen dar. „Mit der Klimaschutz- u. Energieagentur können, im Zusammenspiel mit der Bodensee-Stiftung, Strategien zur Reduzierung des Endenergiebedarfs und eines effizienten und nachhaltigen Einsatz von erneuerbaren Energien für die Wärmeversorgung in Kommunen umfassend ausgearbeitet werden,“ erklärt Dimitri Vedel.
Die Einbindung erneuerbarer Energien und unvermeidbarer Abwärme zum Beispiel aus Abwasser, Gewerbe und Industrie sind Wärmequellen, die zur Wärmeversorgung mit beitragen können. Die räumliche Abstimmung für die Erschließung von Wärmequellen, die damit verbundenen Infrastrukturen und die Identifizierung von Wärmesenken leistet die kommunale Wärmeplanung.
Das dreijährige, unabhängige Förderprojekt des Umweltministeriums Baden-Württemberg zur Unterstützung der kommunalen Wärmeplanung in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg wird in VeranstaltungenBeratungen oder Exkursionen darauf eingehen. Ziel ist es möglichst viele Kommunen, für eine Wärmeplanung zu begeistern und bei der Umsetzung zu unterstützen.